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Externe Beratungsagenturen

Die Prozesse rund um eine Medienentwicklungsplanung sind komplex. Die Anforderungen an Kommunikation und Moderation sind insgesamt sehr hoch. Es gibt am Markt spezialisierte Agenturen und freie Medienberater, die gegen eine Summe von ca. 5-7 Euro je Schülerin bzw. Schüler Medienentwicklungsplanung anbieten. Dazu gehören Dienstleistungen wie:

  • Bestandsaufnahme vorhandener Schulausstattung
  • Aufstellung des künftigen Ausstattungsbedarfes an Schulen
  • Finanzplanung zur Laufzeit des Medienentwicklungsplanes
  • Moderation schulformbezogener Workshops zur Ermittlung der Bedürfnisse von Schulen
  • Koordinierung der maßgeblichen Gremien und Beteiligten am Prozess
  • Entwicklung eines tragfähigen Supportkonzepts
  • Präsentation des Prozesses vor politischen Gremien
  • Erstellung eines verschriftlichten Medienentwicklungsplanes
  • Durchführung einer Evaluation zur Laufzeit und bei Neuauflage des Medienentwicklungsplanes

Es gibt auch kostenlose Angebote für eine solche Prozessbegleitung. Man muss sich dann nur vergegenwärtigen, dass auch ein solcher kommerzieller Berater bzw. eine Agentur Kosten für seine Lebensführung bzw. ihren Geschäftsbetrieb hat. Meist steht also eine Firma im Hintergrund, die provisionsbasiert die Arbeitskraft des Beraters oder der Agentur finanziert. Damit kann i.d.R. keine Prozessbegleitung unter Einhaltung von z.B. Produktneutralität erfolgen. Es gibt sogar Hardwarehersteller, die ganz offen mit vollständig durch sie erstellten „Medienentwicklungsplänen“ werben.

Woran man schlechte Beratungsagenturen erkennt:

  1. Formulierung unrealistischer Zeitpläne (im Schulbereich ist das Halbjahr die kleinste Einheit)
  2. Fixierung/weitgehende Festlegung auf einen Hersteller (sehr oft im Apple-/Microsoft-/SmartTech-Umfeld)
  3. Übertragung unlösbarer Aufgaben an Schulen (z.B. Kriterien für ein LMS formulieren, ohne dass die Schule mit einem LMS vorher gearbeitet hätte)
  4. Vernachlässigung schulübergreifender Themen (Identitätsmanagement, Supportstrukturen, Besonderheiten in einer ländlichen Region)
  5. Von der Sache nicht gedeckte Behauptungen zum Thema Datenschutz
  6. Unkenntnis der für das jeweilige Bundesland relevanten Förderrichtlinien z.B. zum Digitalpakt
  7. Vorschnelle Bewertungen lokaler Strukturen ohne vorherige Umfeldanalyse