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Das Unstrittige unstrittig lassen - oder: Infrastruktur braucht man immer

Eine wesentliche Stärke des Digitalpakts ist gleichzeitig eine seiner größten Schwächen: Er fördert primär dringend notwendige Infrastruktur - das Geld kommt also nicht großen Digitalkonzernen, sondern eher der lokalen Wirtschaft zugute. Andererseits verlangt er den Schulen Begründungen und Konzepte für Selbstverständlichkeiten ab: Wie soll man sinnvoll Netzwerkverkabelung und WLAN-Ausstattung pädagogisch begründen? Gleichzeitig sind es genau diese Maßnahmen,

  • die trägerseitig den meisten Planungsaufwand benötigen
  • die das meiste Geld kosten
  • von denen Schulen am wenigsten Ahnung haben

Egal mit was man bei der Entwicklung eines Medienbildungskonzeptes beginnt: Für den Einsatz digitaler Medien wird immer Infrastruktur benötigt. Einige Bundesländer - namentlich Niedersachsen - definieren zudem absolute Mindeststandards zur Ausstattung eines Klassenraumes in Form von Anlagen zu den Förderrichtlinien.

Die Planungen in diesem Bereich sollten parallel zur Entwicklung des eigentlichen Medienbildungskonzeptes angestoßen und die Umsetzung so schnell wie möglich durch den Träger veranlasst werden. Die hier zu schaffende Ausstattung ist grundlegend für jede Arbeit mit digitalen Medien. Die lokalen Handynetze sind i.d.R. mit schulischen Anforderungen schnell überfordert und können keine eigene Infrastruktur auf Dauer ersetzen.

In einigen Bundesländern wird Schulen jedoch abverlangt, dezidierte Aussagen zur Netzwerkverkabelung und WLAN in ihren Medienbildungskonzepten zu machen. Hinweise dazu gibt auf dieser Seite im Bereich „Fokus Schulträger“. Lassen Sie diesen Teil gleich von einem Fachmann erstellen. Halten Sie sich nicht mit technischen Recherchen und Beschreibungen auf.

Ich stelle Ihnen hier bald Musterformulierungen für diesen Bereich bereit.

Wirklich pädagogisch interessant bei der Medienbildungskonzeptentwicklung wird es nämlich erst in den nächsten Phasen. Und in dieser werden Sie zu aller erst auf Ablehnung und Skepsis stoßen.